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Die Pioniere der Elementaranalytik - Blick in die digitale Zukunft
Futuristisches Labor
9 min.

Der berühmte Chemieprofessor Justus von Liebig begibt sich für uns auf eine Zeitreise durch die Elementaranalytik und trifft unseren Geschäftsführer auf einen imaginären Kaffee.

Nachdem ich mich auf meiner letzten Zeitreise über die Entwicklung der industriellen Analytik informierte (s. auch Teil 2 dieser Serie), interessiert mich nun, wie die Zukunft der Elementaranalytik aussehen könnte. Hierzu spreche ich mit Albrecht Sieper, dem Geschäftsführer von Elementar Analysensysteme GmbH.

Bevor ich es vergesse, möchte ich mich noch kurz vorstellen: Mein Name ist Justus von Liebig. Ich wurde 1803 geboren, war von 1824 bis 1852 in Gießen als Professor für Chemie tätig und folgte dann dem Ruf an ein eigenes Institut nach München, wo ich im Alter von 70 Jahren 1873 verstarb. Zeit meines Forscherlebens hat mein Herz für die Elementaranalytik geschlagen.

Ein schwarz-weiß Foto von einem Wissenschaftler namens Justus von Liebig
Justus von Liebig (1803-1873)

Nicht ganz ohne Stolz darf ich behaupten, dass mein Kali- oder Fünf-Kugel-Apparat ab 1830 die Elementaranalytik revolutioniert hat. Denn damit war die Bestimmung von Kohlenstoff und Wasserstoff in organischen Verbindungen ab sofort schnell und routiniert möglich. Die Entwicklung der Elementaranalytik war mit dem Fünf-Kugel-Apparat natürlich nicht zu Ende. Im Gegenteil, im modernen Chemie-Labor ist meine Erfindung schon lange nicht mehr zu finden. Dafür gibt es heute Geräte, mit denen die Analysen um ein Vielfaches schneller und genauer durchgeführt werden können.

Albrecht Sieper in der Produktion, neben drei roten UNICUBE Elementaranalysatoren
Albrecht Sieper, Geschäftsführer der Elementar Analysensysteme GmbH

Elementar hat bereits einen großen Anteil zur Weiterentwicklung der Elementaranalytik beigetragen. Doch kann ein Unternehmen, das schon seit über 125 Jahren die Elementaranalytik prägt, auf seinem Gebiet überhaupt noch etwas Neues kreieren und immer noch innovativ sein? Albrecht Sieper meint dazu: „Es kann nicht nur, es muss sogar, um weiterhin zukunftsfähig zu sein. Dieses Feuer, ständig Neues auszuprobieren und neue Wege zu gehen, brannte schon in den Unternehmensgründern. Davon zeugen zum einen die wegweisenden Entwicklungen der Schlüsseltechnologien in der Anfangszeit von Heraeus, zum anderen aber auch die dynamische Weiterentwicklung der Geräte nach dem Zweiten Weltkrieg, vor allem aber in den vergangenen 30 Jahren. Warum sehen wir uns auch nach 125 Jahren noch als Pionier? Weil die folgenden drei Kerneigenschaften eines Pioniers auch unsere Arbeit von Anfang an kennzeichnen: Kreativität, Eigeninitiative und Durchsetzungsfähigkeit. Was die Technologien angeht, sind wir also bestens gerüstet und erschließen immer wieder neue Anwendungen. Da sehen wir noch jede Menge Potenzial.“

„Wir haben Freude am durchdachten Experiment.“

Albrecht Sieper, Geschäftsführer Elementar Analysensysteme GmbH

Albrecht Sieper, in Diskussion in einem Meetingraum

Das klingt spannend. Bisher habe ich mich eher mit der Technologie selbst beschäftigt und nicht damit, wofür diese mittlerweile eingesetzt wird. Dementsprechend interessiert mich, wo es die meisten Wachstumspotenziale gibt. Albrecht Sieper meint dazu: „Die instrumentelle Analytik im Allgemeinen und die Elementaranalyse im Besonderen sind eng verknüpft mit der Lösung aktueller und auch künftiger Menschheitsprobleme: Dazu zählt die Sicherung der Nahrungsgrundlage unserer stetig wachsenden Weltbevölkerung auf gesunder und nachhaltiger Basis (s. auch Blogartikel "Die Zukunft unserer Ernährung ist grün"). Vorteilhafte klimatische Bedingungen zu bewahren und wiederherzustellen, damit unser Planet bewohnbar bleibt. Die natürlichen Ressourcen nachhaltig sicherzustellen, ebenso die Lebensgrundlagen wie Bodenfruchtbarkeit, saubere Luft und sauberes Wasser sowie die Versorgung mit Rohstoffen für die industrielle Fertigung. Unseren Gesundheitsstatus zu steigern sowie den Energiebedarf und einen optimalen Energiemix zu sichern. Gesellschaftliche Trends dieser Art haben die Entwicklung der Elementaranalytik bereits in der Vergangenheit maßgeblich bestimmt und sind auch weiterhin Treiber des Fortschritts für diese Technologie.“

Ich bin schwer beeindruckt, wie die Elementaranalytik in den vergangenen Dekaden fortlaufend verfeinert wurde und in welchen Bereichen sie mittlerweile eingesetzt wird. Damit die Innovationspipeline bei Elementar immer gut gefüllt ist, hat Forschung und Entwicklung seit jeher eine herausragende Bedeutung für das Unternehmen. Jeder vierte Mitarbeiter ist in diesem Bereich beschäftigt. Das freut mich natürlich sehr; sicherlich sind dort auch viele kluge Chemikerinnen und Chemiker an der Entwicklung beteiligt. Außerdem habe ich erfahren, dass Elementar auch eng mit Universitäten und Forschungsinstituten sowie Start-ups zusammenarbeitet, um die Elementaranalytik auf die nächste Evolutionsstufe zu heben. Das stimmt mich optimistisch, denn ich bin mir sicher, dass die Zukunft der Elementaranalytik so in guten Händen ist.

Innenansicht der cube Plattform mit einem Entwickler
Innenansicht eines Geräts der cube-Plattform. Es zeigt den modularen Aufbau, sowie die leichte Zugänglichkeit für Inspektion und Betrieb.

Und dann verwendet Albrecht Sieper plötzlich zwei Begriffe, die zu meiner Zeit noch völlig unbekannt waren, ohne die es heute aber wohl keinen Fortschritt mehr gibt: „Digitalisierung haben wir von Beginn an mitgedacht. Schließlich waren wir Anfang der 1990er Jahre die Ersten, die den PC in die Analysengerätetechnik integriert haben. Aktuell sind wir dabei, mithilfe künstlicher Intelligenz neue Softwarefunktionen darzustellen, die es in dieser Form noch nicht gibt. Ebenso haben wir mit unseren Onlinedemos hervorragende Erfahrungen gemacht und können Kunden weltweit in die Handhabung und Bedienung unserer Geräte einführen. Wir verstehen Digitalisierung als Daueraufgabe, bei der wir bereits einen hohen Stand erreicht haben.“

Das hört sich sehr spannend an. Dann bleibt mir noch zu sagen „Vielen Dank Hr. Sieper für den leckeren Kaffee.“ Ich werde mich jetzt direkt über diese KI und die Digitalisierung informieren. Man muss schließlich mit der Zeit gehen, sonst verschläft man die Zukunft.

Sie möchten mehr über die Geschichte der Elementaranalytik erfahren?

Unser Buch "125 Jahre instrumentelle Elementaranalytik - Eine Erfolgsgeschichte" bietet Ihnen tiefe Einblicke in die Entwicklung der Elementaranalytik von den ersten Anfängen bis hin zu den aktuellen Trends von heute. Welche Pioniere haben mit ihren innovativen Ideen und Forschungen den Grundstein für die Elementaranalytik gelegt? Wie hat sich die Elementaranalytik zu einer industriell gefertigten Technologie entwickelt? Auf welcher technologischen Plattform basiert die Methode und welche Anwendungen können damit abgedeckt werden? Welche Rolle haben wir als Elementar bei der Entwicklung der Elementaranalytik gespielt? All diese Fragen werden im Buch beantwortet. Viel Spaß beim Lesen.

Buchtitel "125 Jahre instrumentelle Elementaranalytik"
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