Im vorherigen Artikel dieser Artikelserie, Optimierung der Ernteerträge mit Hilfe von Bodenanalyse, ging es darum, wie Prof. Dr. Honermeier und seine Studierenden in Gießen rund um das Thema Getreide am Beispiel von Mais, Weizen und Gerste forschten.
In Asien und Afrika ist Reis ist eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel. Abibou Niang untersuchte für seine Doktorarbeit an der landwirtschaftlichen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelm-Universität Bonn speziell die Ertragslücken im Reisanbau in Westafrika. Sein Ziel war es herauszufinden, wie die Ernteerträge gesteigert werden können. Angesichts von Herausforderungen wie dem Klimawandel, Bedrohungen durch Schädlinge und Krankheiten, muss auch hier der Anbau ressourceneffizienter und nachhaltiger gestaltet werden.
Das Forschungsprojekt
Obwohl Reis ein Grundnahrungsmittel in Westafrika ist, reicht die Produktion der Landwirte nicht aus, um den Bedarf zu decken. Die Erträge der Bauern sind gering und, je nach Klimazone, großen Ertragsschwankungen unterworfen. Im Rahmen einer Studie wollte Abibou Niang herausfinden, wie sich diese Schwankungen stabilisieren lassen. Dazu untersuchte er als Teil eines großen Forschungsteams die Variabilität der Erträge in den drei wichtigsten Reisanbausystemen in Westafrika. Diese betrachtete er in Abhängigkeit der Praktiken der jeweiligen Landwirte und ermittelte die entsprechenden Einflussfaktoren. Jeder dieser Schritte wurde in enger Zusammenarbeit mit den nationalen Agrarforschungsinstituten der einzelnen Teilnehmerländer durchgeführt. Zwischen 2012 und 2014 erhoben und analysierten sie umfassende Daten zu Ertrag, Klima, Boden und Anbaumethoden auf 1.305 Feldern in elf westafrikanischen Ländern.
Hier kam mit dem vario MAX (der vario MAX cube ist das aktuelle Nachfolgegerät) eines unserer Geräte zum Einsatz, das die Gehalte für die wichtigen Bodenparameter Kohlenstoff und Stickstoff in kürzester Zeit ermitteln konnte. „Das Gerät bietet Analysenergebnisse ohne den Einsatz gefährlicher Chemikalien. Durch die rasche Verfügbarkeit der Ergebnisse hatten wir direkt Zugang zu wichtigen Daten für die Bewertung der potenziellen Fruchtbarkeit der Böden und konnten sie gleich für die Analyse von Anbauszenarien verwenden“, erklärt Abibou Niang.
Möglichkeiten zur Steigerung der Erträge beim Reisanbau
Die Ergebnisse zeigten teilweise Ertragslücken von 27 bis 51 Prozent zwischen vorhandenen und potenziellen Ernteerträgen auf. In bewässerten Systemen aufgrund von Unkraut, Stickstoffdünger-Ausbringung und Anbaumethoden, im Regenfeldbau dagegen durch die Art der Reissorte, die Hydrologie des Feldes und den Unkrautbefall im Reifestadium. Alle diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass es in dieser Region ein großes Potenzial zur Steigerung der Reiserträge gibt – vorausgesetzt, die Landwirte erkennen und beseitigen die entsprechenden Hindernisse.
Neben der Analyse des Bodens lag das Augenmerk hier auch auf der Beschaffenheit der Reispflanze selbst. Und auf der Frage, wie sich diese so weiterentwickeln und modifizieren lässt, dass ein ertragreicher Anbau auch unter widrigen Bedingungen gewährleistet wird. Dazu gehören zum Beispiel neu entwickelte Reissorten, die aus einer Kreuzung ertragreicher asiatischer Sorten mit widerstandsfähigen afrikanischen Sorten entstanden sind. All diese Forschungsergebnisse und Maßnahmen geben Anlass zur Hoffnung. Darauf, dass sich auf Basis exakter Analysen und daraus abgeleiteter Anbaumethoden neue Wege finden, die verbliebenen Ackerflächen der Welt nachhaltig und ertragreich zu bewirtschaften.
Fortsetzung folgt...
Der letzte Blogbeitrag der Artikelserie ist ein Interview mit Prof. Dr. Bernd Honermeier, dem früheren Leiter der Professur für Pflanzenbau an der Justus-Liebig-Universität Gießen von 1998 bis 2020. Auf Basis seiner Erfahrungen werden wir uns andere Methoden ansehen, die ebenfalls höhere Ernteerträge ermöglichen. Wenn Sie diesen Artikel nicht verpassen wollen, dann melden Sie sich für unseren Newsletter an, um informiert zu werden, wenn das Interview veröffentlicht wird.
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